Navajo
Am Tag 15 waren wir etwas vom Pech verfolgt. Am gestrigen späten Abend fegte urplötzlich ein Sandsturm durch Farmington und hielt bis heute an. Eine Dunstwolke aus Wüstensand lag über der Gegend und trockenes Gebüsch, wie man es aus alten Western kennt, rollte über den Highway. Auf dem Weg nach Bisti Badlands - De Na Zin in der Sprache der Navajos, entschlossen wir uns abzubrechen und die pilzartigen Steinfiguren nicht anzuschauen. Der meilenweite Weg zu Fuß direkt durch die Wüste über einen losen Trail wäre unter diesen Bedingungen zu heftig gewesen. Die sandigen Windböen hätten dem Kamera Equipment nicht gut getan. Gleiches gilt für den Shiprock Peak, den wir nur aus der Ferne fotografierten. Um den Weg zum Canyon de Chelly abzukürzen, entschloß ich mich eine Unpaved Road durch die Berge zu nehmen. Zunächst eine gute, Meilen und Zeit sparende Idee. Doch zunehmend wurde diese holprige Indian Route schlechter und beinahe wären wir in einem Sandloch stecken geblieben. Am Ende waren wir froh das der SUV troz aufsetzens auf felsigen Untergrund in Ordnung geblieben ist. Am Nachmittag erreichten wir den Canyon de Chelly, ein National Monument. Wir checkten im Best Western ein, stärkten uns mit Taco Salat und Quesadillas und fuhren anschließend über die Scenic Route des South Rims bis zum Spider Rock. Der Spider Rock ist ein Heiligtum und stellt eine Göttin dar, die den Navajos das Weben brachte. Hier sind die Felsen wieder im typischen Sandstein Rot, doch lockern viele grüne Bäume den Canyon angenehm farblich auf. Bemerkenswert war noch das die Navajos direkt im Monument leben, Pferde und Kühe frei herumlaufen lassen. Auf Bier mußten wir verzichten, selbst an der Shell Tankstelle war keines zu bekommen. 260 Meilen sind wir heute gefahren.